Concorde, die Schöne – auch ein 50er-Geburtstag
Überschallflugzeug Concorde, Flughafen Charles-de–Gaulle, Paris, Foto Dagmar Stange 2012
Am 2. März 1969 absolvierte die Concorde in Toulouse ihren Jungfernflug mit einer zweifachen Überschallgeschwindigkeit. Der elegante, schneeweiße Jet mit spitzer Nase hatte zahlreiche Fans. Ein Flugerlebnis von dreieinhalb Stunden von Paris nach New York!
Rein wirtschaftlich war die Concorde nie ein Erfolg: zu teuer, zu laut, immens hoher Kerosinverbrauch. Im Juli 2000, kurz nach dem Start vom Flughafen Paris verunglückte eine Concorde, alle 109 Insassen sowie vier Menschen am Boden starben. Ursache des Unglücks war ein auf der Startbahn liegender Blechstreifen. 2003 wurde der Betrieb eingestellt.
Die Concorde hatte eine absenkbare Nase. Beim Sinkflug wurde – wegen des notwendigen Auftriebs – das Flugzeug gegen den Luftstrom schräg gestellt. Für die Sicht der Piloten nach vorne wurde deshalb beim Landeanflug die Nase abgesenkt.
Die Concorde und der Maschendrahtzaun
Wenn ich „Concorde“ höre, denke ich gleich an den Maschendrahtzaun.
2011, auf der Fahrt mit dem Taxi zum Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle entdecke ich beim Vorbeifahren zufällig eine Concorde, ausgestellt auf dem Flughafen-Areal. Kamera hoch und schnell geknipst aus dem fahrenden Taxi. Ich war ganz stolz, die Concorde so lebensnah zu sehen und fotografieren zu können. Jedoch – große Enttäuschung – auf der Fotografie war dieser schöne Vogel ganz verschwommen hinter einem Maschendrahtzaun. Aus einem fahrenden Taxi mal schnell und überraschend eine tolles Bild zu schießen, keine Chance. Bei diesem Maschendrahtzaun hat die Fokussierung der Kamera total versagt. Ein Jahr später – wieder einmal in Paris gewesen und auf dem Weg zum Flughafen. Aber dieses Mal: Kamera eingestellt, den Taxifahrer auf Französisch instruiert, wie er auf der verkehrsträchtigen Zufahrtsstraße zum Terminal langsam am Maschendrahtzaun vorbeifahren soll. Anhalten und Aussteigen war ja nicht möglich. Sehr langsam fuhr der charmante Fahrer am Maschendrahtzaun vorbei, ignorierend die sich hinter ihm entwickelnde Autoschlange. Geschafft! Nicht unbedingt grandios, aber authentische Zeitgeschichte.
Foto und Text
Dagmar Stange
März 2019